Denkmoden – Beispiel Ego-Konzepte

Ego = Seele?

In esoterisch interessierten Kreisen gilt es als Patentrezept gegen Enttäuschungen und Schwierigkeiten aller Art, endlich das „Ego“ loszulassen und dem wahren Selbst entgegenzuschweben. Das wahre Selbst weiß, dass Materie nicht wirklich ist und ist eine reine Seele. Diesen Zustand des wahren Selbst kann man durch Meditation erreichen.

Die Briten sind an allem schuld

Die im Westen unter Buddhismus und indischer Religion verstandene Weltanschauung wurde zu einem großen Teil von indischen oder ceylonesischen Intellektuellen in der Zeit zwischen 1850 und 1920 als Antwort auf die militärische und kulturelle Invasion Großbritanniens entwickelt. Diese Leute hatten sich mit westlichen Philosophien und Religionen auseinandergesetzt. Ich selbst habe mit Begeisterung Vivekananda gelesen. Ideen wiederaufbereiten, Flaschen wiederverwerten

Ego = Selbstwertgefühl?

Die seriösen Psychotherapeuten der westlichen Welt erzählen dagegen ihren Klienten bei vielen Problemen, sie sollten ihr Selbstbewußtsein, ihr Ich stärken und ihren Wert in dieser Welt erkennen. Lateinisch Ego = Ich, freudianischer Ego-Begriff. Ich weiß, dass ich in dieser Welt meinen Platz und meinen Wert habe, und bin deshalb meistens glücklich, wiewohl mich Niederlagen schon mal erschüttern können.

Mit Meditation, loslassen der anstrengenden Gedanken und des Alltags für eine kurze Zeit und gedanklichem entschweben in ganz andere Welten kann ich, wie schon mehrfach nachgewiesen wurde, meine Leistungsfähigkeit verbessern und bin zufriedener und glücklicher.

Die Talking Heads sangen im Anfang ihrer 78-iger Konsumtempel-Platte das Lied „And She was“ Es handelt von einer Frau, die auf einer Wiese am Stadtrand liegt, sich kurz konzentriert und dann einfach ins Universum entschwebt. Ist sie in einer Meditation?

Entspannung mit Meditation

Ohne ideologischen Überbau können Sie vier einfache Übungen machen

  • Begeben Sie sich auf eine tagträumerische Reise in ein Land, das ihnen gefällt. Gehen Sie Ihren Gedanken nach, bis der Wecker klingelt.
  • Führen Sie Tagebuch, schreiben Sie alles auf was Sie denken was für die Zukunft wichtig ist. Aufgeschriebenes entlastet das Gedächtnis, Sie werden entspannter
  • Nichts ist wirklich wichtig, und die Erde dreht sich weiter. Schweben Sie davon, und schauen Sie sich alles von oben an.
  • Zum Meditieren wird kein Geld benötigt. Dennoch vereinfachen finanzielle Mittel das Leben ungemein. Die üblichen Geldscheinmeditationen „ein 500 €-Schein im Geldbeutel zieht mehr davon an“ erscheinen mir primitiv und aus einem Unverständnis der Dinge hervorzukommen. Besitz ist Materie, und der Schein im Beutel ist nicht im Umlauf, er arbeitet nicht für mich. Besser stellen Sie sich vor, ein Geldnebel liege unter dem Berg, auf dem Sie sitzen. Wenn Sie welches brauchen, müssen Sie nur aufstehen, ein bisschen nach unten gehen und einsammeln – eine Abwandlung der alten Volkswirte-Studienweisheit: „ein Geldschleier liegt über der Volkswirtschaft“

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